Wenn du so leben willst

Viele Gedanken gehen einem durch den Kopf, wenn man alleine ist.

Mein Hausfrauen-Dasein mit den klassischen Tätigkeiten wie Wäsche falten oder Fußboden fegen/wischen ist für mich meditativ und hat schon so manche Idee zu Tage gebracht. So auch jetzt…

Handfeger und Schippe müssen kurz Pause machen, es muss raus, bevor es weg ist!

Der Gedanke, die Gefühle, ich.

Ich bin ein Freigeist und liebe das; ein Freigeist mit Spießer-Ambitionen. Ich liebe unser Zuhause, liebe Häkeldeckchen und Vorhänge genauso wie Punk Rock, Grunge und Räucherstäbchen. Wer mich im Alltag trifft, sieht eine Frau in meist bunter Kleidung, Schlaghosen oder langen Röcken, egal was die aktuelle Mode gerade vorgibt. Wobei ich gerade an mir herunter sehe und bemerke, dass ich heute ein freundliches anthrazit und eine eher schmale Jeans trage. Nun ja. Dann eben nicht immer.

Vor etwa zwei Wochen sagte mir (in einem anderen Zusammenhang) jemand „wenn du so leben willst“… ja, genau so. Singend und tanzend durch die Straßen meiner Wahlheimat. Glücklich, dass ich einen lieben Mann an meiner Seite habe und zwei gesunde Kinder.

Die meisten der vorhin gedachten Gedanken sind schon weg, stelle ich gerade fest. Was sehr schade ist. Aber das Lächeln ist immer noch da. Auch beim Gedanken an den immer noch wartenden Handfeger.

Und das ist alles, worum es geht, worum es mir geht in meinem kleinen Leben: glücklich sein!

So vieles können wir nicht beeinflussen, von außen kommt so viel dazu, was uns prägt oder verletzende Kerben hinterlässt. Finden wir etwas, das diese Kerben verschließt, oder die Wunden gar heilt, kommt das Lächeln zurück. Das Lächeln, das wir an andere weitergeben und das vielfach wieder zu uns zurück kommt.

Ich bin durch ein Tal gelaufen, durch lange Tunnel. Nun bin ich wieder da, am Licht, in der Sonne, im Leben!

Dieser Text ist genauso durcheinander wie mein Kopf von Zeit zu Zeit. Aber das ist OK für mich. Meine Gedanken sind klar und mir geht es gut.

Und nun gehe ich wieder fegen.